Willkommensserie – Schön, dass wir uns kennenlernen

07.09.2023 | E-Mail-Marketing, E-Mail-Marketing-Grundlagen

Deine Abonnenten*innen  melden sich für deinen Newsletter an, und dann geschieht … nichts. Schade, denn gerade nach der Anmeldung ist das Interesse an dir am höchsten. Also nutze die Zeit und binde sie an dich und dein Unternehmen! Was brauchst du dafür? Eine Willkommensserie!

 

Was ist eine Willkommensserie?

Simpel gesagt eine Serie von E-Mails, die deine Abonnent*innen erhalten, nachdem sie dir ihre E-Mail-Adresse anvertraut haben. Vergleichbar ist das, als ob du einen Laden betrittst und es nur wenige Sekunden dauert, bis jemand kommt und „Guten Tag!“ sagt und fragt, ob du Hilfe benötigst. Man lässt die Kunden nicht alleine.
So ist es auch mit einer Serie. Die Anmeldung zum Newsletter ist das Betreten eines Geschäftes, nun ist es an dir die Abonnent*innen angemessen zu begrüßen, damit sie sich nicht alleingelassen fühlen und gleich wieder gehen.

Warum sollte ich eine Willkommensserie erstellen?

Eine Willkommensserie ist ein tolles Mittel, damit du die Abonnenten und die dich kennenlernen. Das ist der erste Grundstein, um Vertrauen aufzubauen. Außerdem kannst du durch Rückmeldungen deiner Leser*innen, das für sie passende Produkt präsentieren. Natürlich erfordert eine Willkommensserie etwas Arbeit, aber die ist gut investierte Zeit, denn die Vorteile überwiegen meiner Meinung nach den Aufwand:

  • Die Abonnenten*innen lernen dich und deine Marke näher kennen.
  • Sie gewöhnen sich daran, deine E-Mails zu öffnen. Die erste Herausforderung im E-Mail-Marketing.
  • Du baust Vertrauen auf.
  • Mit dem aufgebauten Vertrauen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass jemand etwas bei dir kauft. Denn wer kauft schon gerne bei Fremden?
  • Du erfährst mehr über die Leser*innen und kannst deine Inhalte optimal auf ihre Bedürfnisse abstimmen.
  • Du kannst durch gezielte Fragen die Abonnenten*innen bereits segmentieren.
  • Einmal erstellt, wird die Willkommensserie automatisch an jede neue Anmeldung gesendet. Alles, was du dafür benötigst, ist ein E-Mail Marketing Tool, wie z.B. ActiveCampaign.

Wie ist eine Willkommensserie aufgebaut?

Da gibt es so viele Wege, wie Unternehmen existieren. Schicke wenigstens eine E-Mail nach der Anmeldung. Besser sind jedoch mehrere. Das spiegelt sich auch im Wort „Serie“ wieder.
Wie viele E-Mails du verschicken möchtest, hängt ganz davon ab, was du mitteilen willst und kann kaum pauschal festgelegt werden. Lege dich im ersten Schritt nicht auf eine Anzahl fest, sondern konzentriere auf den Inhalt. Wie kleinteilig du dann die E-Mails versendest, ist dir überlassen. Achte darauf, dass deine E-Mails thematisch ineinandergreifen. Außerdem sollte es wie in einer Fernsehserie einen Spannungsbogen geben.
Es lohnt sich zusätzlich, verschiedene Willkommensserien zu erstellen, wenn die Abonnent*innen mehrere Anmeldungsmöglichkeiten haben. Vielleicht stellst du Inhalte für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis zur Verfügung.
Jeder, der sich über einen dieser Wege für deinen Newsletter anmeldet, hat einen anderen Bedarf an Informationen, die er braucht. Ein Fortgeschrittener wird sich bei Themen für Anfänger sehr bald langweilen. Umgekehrt überforderst du Anfänger schnell. In beiden Fällen melden sie sich ruckzuck wieder ab.
Auch wenn sich Themen bei der Willkommensserie überschneiden, mach dir die Mühe und gehe auf die individuellen Bedürfnisse ein.
Also bedenke folgende Punkte:

  • Über welche Inhalte meldet sich der Kontakt an und muss ich eine spezifische Willkommensserie erstellen?
  • Welche Themen sollen meinen Abonnenten*innen erhalten?
  • Auf wie viele E-Mails will ich die Inhalte aufteilen?
  • Welche Call to Actions (siehe unten) kann ich platzieren?

Was für Inhalte kann ich präsentieren?

Es gibt viele Möglichkeiten, was du in der Willkommensserie verschicken kannst. Hier einige Beispiele:

  • Starte mit einer Zusammenfassung dessen, wofür sich der Kontakt angemeldet hat. War es zu einem Newsletter? Dann schreibe das ruhig noch einmal hin. Genauso, wie oft der erscheinen wird, was die Themen sind und was getan werden muss, um sich abzumelden.
    Sendest du eine Checkliste als Dankeschön,  gehört auch das in die erste E-Mail.
  • Stelle dich und dein Unternehmen vor. Wer bist du und wofür stehst du? Wenn du eine Über- mich-Seite hast,  gib ihnen jetzt Informationen, die darüber hinausgehen.
  • Präsentiere eine Herausforderung, die viele Abonnent*innen haben. Bestenfalls ist es eine Frage, die dir immer wieder gestellt wird. Es sollte aber zu dir und deinem Produkt passen. Haben sich die Abonnenten*innen für ein Geschenk angemeldet, z.B. ein Workbook oder eine Checkliste, sollte das Problem sich thematisch daran orientieren.
  • Entweder in der gleichen E-Mail, in der du das Problem aufzeigst, oder in der folgenden  löst du das Problem. Ziel ist es, deine Expertise zu zeigen. Streng dich an und gib alles. Die Leute müssen wirklich das Gefühl haben, dass du Ihnen helfen willst. Von daher ist es wichtig, dass sowohl das Problem als auch die Lösung echten Mehrwert bieten.
  • Weise auf interessante Blogartikel hin, die zum Thema passen.
  • Stelle deine Social Media Kanäle vor, um auch auf diesem Wege in Kontakt zu bleiben.

„Was in der letzten Folge geschah.“ Den Satz kennst du. Auch in deiner E-Mail solltest du noch einmal zeigen, worum es zuletzt ging. Das hilft den Anschluss zu behalten.
Am Ende gibst du einen Ausblick auf die nächste E-Mail, ohne zuviel zu verraten, damit der Spannungsbogen hochgehalten wird.

Produkte in der Willkommensserie präsentieren?

Wie bei einer TV-Serie kannst du auch „Werbung“ einbauen, also deine Produkte präsentieren. Musst du aber nicht, sofern du dich damit nicht wohlfühlst, oder denkst, dass es die Leser*innen eher abschrecken könnte.
Du kannst eine Zeitlang eine Willkommensserie mit Produktpräsentation testen, dann eine Weile ohne und die Ergebnisse vergleichen.
Entscheidest du dich für eine Produktplatzierung, überlege dir, wie oft und wie stark du diese anpreisen willst. In jeder E-Mail ein Produkt anzubieten, lässt sich die Leute wie auf einer Kaffeefahrt fühlen. Kauf endlich! Andererseits sind viele überfordert, wenn in einer E-Mail alle Produkte rausgehauen werden. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Wenn du die Leser*innen nicht einschätzen kannst, hilft was? Genau, testen!

Zusammengefasst:

  • Überlege dir, ob und wenn ja, wie viele Produkte du präsentieren möchtest.
  • Berücksichtige, dass ihr euch noch nicht so gut kennt. Die Kaufbereitschaft für ein hochpreisiges Produkt ist eher gering, da die Qualität nicht eingeschätzt werden kann.
  • Wähle ein Produkt passend zum präsentierten Problem und der Lösung. Du könntest z.B. hinweisen:  „Diese und viele weitere Lösungen findest du in meinem E-Book.“
  • Wenn du nicht weißt, was gut funktioniert, dann teste es.

 

Setze Call to Actions

Apple hat mit dem Betriebssystem OS 15 angefangen und weitere werden folgen. Die E-Mails werden automatisch als geöffnet angezeigt, was die Öffnungsraten der Auswertungen verfälscht. Das Problem ist, dass du nicht mehr genau nachvollziehen kannst, welche E-Mails gut funktionieren und welche nicht. Das macht die Optimierung schwieriger.
Die Lösung? Setzte Call to Actions! Call to Actions, auch mit CTA abgekürzt, sind Handlungsaufforderungen, bei denen der Kontakt aktiv etwas machen muss.
Natürlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, um die Abonnent*innen zu einer Handlung aufzufordern:
Stelle eine Frage, verweise auf Social Media Kanäle oder platziere Links. Sei kreativ und bring die Leute ins Handeln.

In welchen Abständen schicke ich meine E-Mails?

Man sagt, in den ersten 72 Stunden ist das Interesse der Leser*innen am höchsten. Es empfiehlt sich also in den ersten drei Tagen jeweils eine E-Mail zu schicken, wobei du die erste E-Mail direkt nach der Anmeldung sendest.
Ziehe die Abstände jedoch nicht zu sehr in die Länge, immerhin sollen die Abonnent*innen irgendwann deine regulären E-Mails bzw. Newsletter bekommen.
Ich empfehle dir, die Kontakte in der Zeit, in der sie sich noch in der Willkommensserie befinden, aus dem Newsletter auszuschließen. Es irritiert nur, wenn zwischendrin eine E-Mail kommt, die nicht zum Rest passt.

Wie geht es weiter?

Erstelle deine Willkommensserie, die Abonnent*innen von dir überzeugt. Solltest du bereits eine haben, prüfe, ob diese zu der Anmeldung passt und noch aktuell ist.

Jetzt bist du dran

Hast du bereits eine Willkommensserie erstellt? Falls nein, was hindert dich und falls ja, was waren die Herausforderungen? Schreib es in die Kommentare!

PS: Du hast eine Idee für eine Willkommensserie, benötigst aber Unterstützung bei der technischen Umsetzung? Dann kontaktiere mich!

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