Deine Kunden kommen persönlich zu dir in den Laden und kaufen dort direkt bei dir ein. Lohnt sich dann ein regelmäßiger Newsletter und die Zeit, die du darin investierst? Macht das überhaupt Sinn, wenn man kein Onlinebusiness betreibt? Eine gute Frage, lass uns das gemeinsam herausfinden.
Newsletter schreiben ja oder nein?
Um es kurz zu sagen: Ja. Im Offline-Business bist du nicht darauf angewiesen, Abonnent*innen zu gewinnen, um ihnen deine Produkte zu präsentieren und zu verkaufen, damit du dein Einkommen sicherst. Hier geht es eher darum, das Vertrauen in dein Unternehmen zu stärken und vor allem in Erinnerung zu bleiben. Denn es gilt: aus den Augen, aus dem Sinn.
Die Kunden kaufen etwas bei dir und bereits an der nächsten Ampel bist du schon wieder fast vergessen. Es ist also wichtig, sich immer wieder in die Gedanken der anderen „einzuschleichen“.
Einen Newsletter zu schreiben, auch wenn du ausschließlich offline arbeitest, ist also investierte Zeit, die sich definitiv lohnt.
Vorteile von Newslettern im Offline-Business
In einem anderen Blogartikel habe ich dir ausführlich erklärt, welche Vorteile E-Mail-Marketing, wozu ebenso der Newsletter zählt, für dich hat. Viele dieser Punkte, wie z.B. Kundenbindung, treffen auch auf das Offline-Business zu, doch es gibt weitere:
- Du bleibst präsent, um die Kunden wieder zu dir in dein Geschäft zu locken.
- Du kannst fragen, wie ihr Kauferlebnis war, was sie verbessern würden oder was sie sich wünschen, um so deinen Laden noch ansprechender für Kunden zu gestalten.
- Bei speziellen Aktionen oder neuen Produkten kannst du diese präsentieren, um den Verkauf anzukurbeln.
Der größte Anteil der Leser*innen wird wahrscheinlich in unmittelbarer Umgebung deines Geschäftes wohnen. Das hat den Vorteil, dass sie nach der Arbeit „mal eben schnell vorbeikommen“. Doch auch wenn die Leute nicht in der Nähe leben, planen sie vielleicht einen Besuch bei dir ein, wenn sie auf der Durchreise sind, oder empfehlen dich an Freunde und Bekannte weiter. Heutzutage ist ja jeder irgendwie mit jedem vernetzt.
Gibt es Gründe keinen Newsletter zu schreiben?
Ich wüsste keine, außer zweien: fehlende regelmäßige Zeit und fehlende Lust.
Die Lösung für „Boah, ich habe keinen Bock, einen Newsletter zu schreiben“ ist, dass du in deinem Unternehmen fragst, ob das jemand übernehmen möchte. Und wenn dir die Zeit fehlt, dann setze dich nicht unter Druck und lege die Sendezeiten der E-Mails weiter auseinander. Niemand sagt, dass du jede Woche einen Newsletter schreiben musst. Du kannst ebenso alle zwei, drei oder sogar vier Wochen einen versenden. Wichtiger ist, dass die Inhalte relevant für die Leser*innen sind. Es geht nicht darum, einen Newsletter zu schicken, „nur“ um ihn zu schicken.
Stellst du allerdings fest, dass du dich quälst, die passenden Worte zu finden, oder hast einfach keinen Spaß, einen Newsletter zu verfassen, überlege dir, ob du nicht eher Videos oder Podcasts erstellst. Damit teilst du dich den Leuten ebenso mit.
Schreibe keinen Newsletter, nur weil es gerade „in“ ist, sondern weil du es willst. Glaub mir, die Abonnent*innen merken es, wenn du nur halbherzig dabei bist.
Welche Themen kann ich in meinen Newsletter aufgreifen?
Einfach alles: Berichte von Veranstaltungen, die du besuchst oder die interessant sein könnten. Vielleicht triffst du dort auch zukünftige oder ehemalige Kunden. Präsentiere Rezepte, unterstütze mit Tipps oder Anleitungen oder erzähle von deinem Arbeitsalltag.
Als Hundetrainer zeigst du den Trick der Woche, den die Vierbeiner lernen können, und gibst Hinweise für das passende Leckerli dazu.
Du arbeitest in einem Tattoostudio? Dann gebe Tipps, wie man das richtige Studio für sich findet. Was muss man bei der Pflege von Tattoos beachten? Oder erzähle, welche Tattoos man auch schlicht nicht mehr sehen kann ;).
Bringe deine Persönlichkeit mit ein, denn viele der Themen, über die du schreibst, lassen sich heutzutage im Netz finden. Doch die Leser*innen wollen deine Texte lesen, weil sie den Schreibstil beziehungsweise Humor mögen oder du gut erklären kannst.
Trotz Offline-Business online verkaufen?
Ja, das geht, und ganz ohne, dass du stundenlang am Packtisch stehst und Päckchen für Päckchen vorbereitest. Auch ein aufwendiger Onlineshop ist nicht notwendig.
Denn es gibt Möglichkeiten, Umsätze „anders“ zu generieren. Die fallen zwar kaum ins Gewicht, können aber zumindest die Gebühren für dein E-Mail-Tool decken.
Als Bäcker könntest du deine Rezeptkreationen verkaufen oder vielleicht ein ganzes (digitales) Buch anbieten und das natürlich in deinem Newsletter anpreisen.
Als Wäscherei kannst du ebenso eine sehr gut aufbereitetes E-Book erstellen und erklären, was welches Wäschezeichen zu bedeuten hat, wie man Wolle, Seide oder Kunstfaser wäscht, so dass die Kleidung langlebig bleibt. Auch das Thema, welches Waschmittel nutze ich wann, kann dem einen oder anderen sicherlich helfen. Wie oft sieht man die kryptischen Zeichen in der Kleidung und hat keine Ahnung, was sie bedeuten?
Wenn du keine Zeit oder Lust hast oder dir schlicht die Kreativität fehlt, befasse dich mit dem Thema Affiliate Marketing. Dabei empfiehlst du Menschen Produkte, von denen du überzeugt bist. Am besten hast du sie selbst vollständig getestet, sonst verlierst du mit der Zeit deine Glaubwürdigkeit.
Über einen persönlichen, für dich generierten Link können die Leute dann das Produkt kaufen und du erhältst eine kleine Provision. Die Käufer zahlen dafür aber nicht mehr.
Denk einfach ein wenig um die Ecke und du wirst Möglichkeiten finden, trotz Offline-Business online zu verkaufen. Und durch den Newsletter hast du die Möglichkeit, das auch an Leser*innen zu tun, die nicht so oft persönlich im Laden vorbeikommen können.
Wie geht es weiter
Du hast nun erfahren, dass sich selbst bei einem reinen Offline-Business ein Newsletter lohnt. Gehe in dich und überlege dir, ob du jetzt auch damit startest. Bevor du aber die erste E-Mail sendest, solltest du dich strukturieren, damit es ein voller Erfolg wird.
Jetzt bist du dran
Was hat dich bisher abgehalten, einen Newsletter zu starten, oder welche Herausforderungen hattest du? Schreib es in die Kommentare.
PS: Du willst einen Newsletter schreiben, hast aber keine Lust, dich mit der Technik zu beschäftigen? Dann lass dich von mir dabei unterstützen und kontaktiere mich.
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