Double Opt-in – Fluch oder Segen

24.08.2023 | E-Mail-Marketing, E-Mail-Marketing-Grundlagen

Das Double Opt-in – eines der wichtigsten Themen, mit dem man sich beim Einstieg mit E-Mail-Marketing befassen muss. Immerhin willst du dir ja keine Abmahnung einfangen. Lass uns gemeinsam schauen, was sich hinter der kryptischen Wortbildung verbirgt und was es für dich bedeutet.

 

Was ist das Double Opt-in?

Double Opt-in, manchmal auch mit DOI abgekürzt, bedeutet im Prinzip doppelte Anmeldung. Das heißt, dass der Kontakt zwei Mal zustimmen muss, dass er wirklich von dir E-Mails erhalten will. Wenn ich mich z. B. bei deinem Newsletter registriere, ist die erste Bestätigung das Eintragen mit meiner E-Mail-Adresse. Danach muss ich ein weiteres Mal bestätigen, dass du mich auf der angegebenen Adresse anschreiben darfst. Wie du das am leichtesten umsetzt, erfährst du unten.

Warum gibt es das Double Opt-in?

Mit dem Double Opt-in soll der Missbrauch von E-Mails bestmöglich unterbunden werden. Auch du möchtest ja keine E-Mails von irgendwelchen komischen Absendern erhalten. Denk mal dran, wie oft dir bereits gesagt wurde, dass du Gewinner beim Preisausschreiben bist. Ich überlege dann, ob ich senil werde, denn ich kann mich nie erinnern, dass ich bei sowas mitgemacht habe.
Und darum geht es. Die Leute sollen vor dem unerlaubten Anschreiben geschützt werden. Geschieht das dennoch, gibt es die Möglichkeit, dagegen vorzugehen.
Auch für dich, die eine E-Mail-Liste führt, ist es ein Schutz. Es gibt und gab ja immer mal wieder Spaßvögel, die von anderen die E-Mail-Adresse einfach irgendwo eintragen. Da du jetzt erst nach der zweiten Bestätigung E-Mails an die angegebene Adresse senden wirst, sind diese Kontakte als unbestätigt in der E-Mail-Liste gekennzeichnet. Sofern du die regelmäßig aufräumst, hast du eine saubere Kontaktliste.

Vorteile des Double Opt-ins?

Fluch oder Segen? Du kannst es sehen, wie du willst. Ich finde, die Vorteile rechtfertigen den Aufwand:

  • Nur Menschen, die sich für deinen Newsletter/E-Mails interessieren, führen das ganze Prozedere des Double Opt-ins durch. Das sind potentielle Kunden.
  • Ein Missbrauch von E-Mail-Adressen wird reduziert.
  • Spam-Anmeldungen können aussortiert werden, das hält die Abonnentenliste qualitativ hoch.
  • Du kannst auf der Dankesseite weitere Informationen/Produkte etc. präsentieren.
  • Mithilfe eines E-Mail-Tools weist du relativ einfach nach, dass jemand die Zustimmung zur Sendung von E-Mails genehmigt hat, sofern dieser Gegenteiliges behauptet.

Nachteile des Double Opt-ins?

Da es immer zwei Seiten einer Medaille gibt, schauen wir uns auch die Nachteile an:

  • Trotz des Hinweises, dass die Anmeldung noch nicht abgeschlossen ist, kann es passieren, dass sich Interessenten nicht final anmelden und verloren gehen.
  • Die Interessenten könnten das Double Opt-in als zu aufwändig empfinden, was zu einer gewissen Abbruchrate bei der Anmeldung führt.
  • Es ist zusätzlicher Aufwand, individuelle Hinweise in Form von Fast-Fertig- und/oder Dankesseiten zu erstellen.
  • Es kann sein, dass E-Mails im Spam landen und nicht im Posteingang des Empfängers, was manuell gerichtet werden muss.

Umsetzung des Double Opt-ins?

In einem anderen Blogbeitrag hast du erfahren, warum du ein E-Mail-Tool brauchst. Auch das Double Opt-in lässt sich damit am leichtesten umsetzen. Ich zum Beispiel nutze ActiveCampaign.
Bei diesem Anbieter kannst du wählen, ob du mit oder ohne Double Opt-in arbeiten willst. Standardmäßig ist die Funktion bereits aktiviert. Die kennen uns halt.
Automatisch nach der Anmeldung mit einer E-Mail-Adresse wird eine E-Mail gesendet. In der befindet sich ein Bestätigungslink. Den müssen die zukünftigen Abonnenten*Innen anklicken, um den Prozess abzuschließen. Die Aktion wird im E-Mail-Tool gespeichert. Erst jetzt hast du die ausdrückliche und zweifache Genehmigung, dem- oder derjenigen E-Mails zukommen zu lassen.
Bei einigen Anbietern hast du die Möglichkeit, Double opt-in E-Mails zu individualisieren, sodass sie nach dir klingen. Schreibe die kurz und knapp und bitte füge keine Werbung für Dienstleistungen, Produkte oder Ähnliches ein. Zu diesem Zeitpunkt hat dein Kontakt noch keine finale Genehmigung für irgendetwas gegeben. Wie gesagt, denk an die Spaßvögel, die es lustig finden, fremde E-Mail-Adressen irgendwo einzutragen – und nein, witzig ist das nicht.

Nutze eine Fast-Fertig-Seite

Ich weiß, es ist eine komische Wortbildung – falls du eine schönere hast, immer her damit, doch die meisten können damit etwas anfangen: die Fast-Fertig-Seite.
Brauchst du nicht, empfehle ich dir aber.
Zur Erklärung: Stell dir vor, ich melde mich für deinen großartigen Newsletter an. Nun bin ich im Stress, habe 1000 andere Dinge im Kopf und vergesse, dass ich den Bestätigungslink noch klicken muss. Blöd für dich, denn eventuell hole ich das auch nicht nach, wenn ich irgendwann mal in meinem Postfach bin. Vielleicht weiß ich schon nicht mal mehr, wer du bist.
Auf eine Fast-Fertig-Seite wird jemand nach dem Klicken auf den Sendenbutton weitergeleitet, sobald er die E-Mail-Adresse eingibt. Dort teilst du kurz mit, dass ich nicht vergessen darf, den Bestätigungslink zu klicken, da ich sonst nie Post von dir erhalte.
Super ist es natürlich, wenn die Seite passend zu deinem Unternehmen gestaltet ist und zum Gesamtkonzept passt. Hier machst du Eindruck auf die zukünftigen Leser*Innen.

Erstelle eine Dankesseite

Sag Danke: „Danke für deine Anmeldung. Ich freue mich, dass ich dir in Zukunft regelmäßig schreiben darf.“
Seien wir mal ehrlich, jeder von uns überlegt heutzutage zweimal, ob er seine E-Mail-Adresse herausgibt oder nicht. Auch der Prozess, den kompletten Double Opt-in abzuschließen, ist mit Aufwand verbunden und sollte von dir gewürdigt werden.
Nach dem Klicken des Bestätigungslinks, leitest du die Abonnenten*Innen einfach auf die Seite weiter. Zusätzlich gibt es Ihnen die Sicherheit, dass die Anmeldung geklappt hat.
Mir ist bewusst, dass das Erstellen dieser Seiten Mehrarbeit bedeutet, aber hej, das sind dir doch die Leser*Innen wert.

Du hast keine Zeit oder Lust, und ja, die darf man auch mal nicht haben, eine Fast-Fertig- oder Dankesseite zu erstellen? Dann setze dich gerne mit mir in Verbindung und ich unterstütze dich dabei.

Wie geht es weiter?

Sofern du bereits ein Double Opt-in nutzt, durchlaufe doch einmal selbst eine Anmeldung und prüfe, ob noch alles funktioniert und deine Texte aktuell und passend sind.
Du willst gerade erst alles aufsetzen? Dann überlege dir, wie du dein Unternehmen auf deiner Fast-fertig-Seite und deiner Dankesseite präsentierst.

Jetzt bist du dran

Welche Vor- oder Nachteile siehst du mit dem Double Opt-in? Schreib es in die Kommentare.

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